Bei der chronischen Nierenerkrankung (chronic kidney diesease CKD) handelt es sich um eine für mind. 3 Monate bestehende Beeinträchtigung der Nierenstruktur oder -funktion (nach KDIGO 2013). Die Schwere der Nierenfunktionseinschränkung wird durch die sogenannte Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) angegeben:
Stadium | GFR (ml / min / 1,73 m2) | Bezeichnung |
1 | > 90 | normal |
2 | 60–89 | leicht reduzierte GFR |
3a | 45–59 | mittelstark bis moderat reduzierte GFR |
3b | 30–44 | moderat bis schwer reduzierte GFR |
4 | 15–29 | schwer reduzierte GFR |
5 | < 15 | Nierenversagen |
Mit abnehmender GFR entstehen zunehmende Symptome einer Urämie (Harnvergiftung):
Eine spezifische Therapie einer chronischen Nierenerkrankung existiert nicht. Im Vordergrund steht deshalb das Ziel, eine weitere Verschlechterung der Nierenfunktion zu vermeiden. Hierzu beitragen können u.a. folgende Maßnahmen:
Bei einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion muss frühzeitig eine Beratung bzgl. möglicher Nierenersatzverfahren erfolgen. Die Anlage eines Dialyseshunts sollte rechtzeitig erfolgen, damit er bei eintretender Dialysepflichtigkeit ausreichend ausgebildet ist.