Die "Lebensader" des Dialysepatienten

Die Anlage von Dialyseshunts in der Gefäßchirurgischen Klinik in Erlangen erfolgt in enger Kooperation mit der Medizinischen Klinik 4. Hier werden die Patienten vorbreitet und i.d.R. stationär betreut. Durch optimale präoperative Diagnostik und postoperative Verlaufskontrollen werden die Ergebnisse optimiert.

Mehr als 60.000 Patienten sind in Deutschland auf eine chronische Dialyse angewiesen. Erst durch die Entwicklung einer permanenten arterio-venösen Fistel 1966 durch Cimino und Brescia wurde die Langzeitbehandlung von Dialysepatienten möglich. Der Gefäßzugang hat dabei eine zentrale Bedeutung für die Lebensqualität der Patienten. Trotz verbesserter operativer Möglichkeiten ist ein funktionstüchtiger Gefäßzugang auch heute noch auf Grund der immer älter werdenden Dialysepopulation mit vaskulären Begleiterkrankungen eine Herausforderung. So sind etwa 20% der stationären Aufenthalte von Dialysepatienten durch Shuntkomplikationen bedingt. Einen besonderen Stellenwert haben daher die präoperative Diagnostik und die postoperative Verlaufskontrolle zur Früherkennung von Funktionsstörungen und den sich daraus ergebenden therapeutischen Möglichkeiten.

Leistungsprofil

  • Indikationsstellung zur Shuntanlage
  • Veranlassung notwendiger Gefäßdiagnosik
  • prä- und postoperative Betreuung
  • Verlaufskontrolle der Shuntfunktion (DopplerKS, Rezirkulationsmessung, Angiographien)
  • Anlage von getunnelten Cava-Kathetern (Tesio-Katheter) zur Überbrückung bis zur Shuntausreifung