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Nephrologie

Die Medizinische Klinik 4 - Nephrologie und Hypertensiologie des Uniklinikums Erlangen ist eine der größten universitären nephrologischen Einrichtungen Deutschlands. Hier werden Nieren- und Hochdruckerkrankungen und deren Folgeerkrankungen mit modernsten diagnostischen und therapeutischen Methoden behandelt.

Auf unserer Normal- und Intensivstation werden alle Formen akuter und chronischer Nierenerkrankungen therapiert. Wir halten alle Formen der Nierenersatzverfahren für den akuten oder dauerhaften Einsatz während des stationären oder teilstationären Aufenthalts bereit. Auf unserer Intensivstation werden auch andere extrakorporale Therapieverfahren (ECMO, LVAD, RVAD, Prometheus) eingesetzt, um den interdisziplinären Herausforderungen komplexer internistischer (z.B. hämato-onkologischer) oder chirurgischer (z.B. kardiochirurgischer) Patientinnen und Patienten zu begegnen.

Ein universitärer Schwerpunkt der Medizinischen Klinik 4 ist die Transplantationsmedizin. In enger Kooperation mit dem Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg sowie den Kliniken für Urologie, Gefäßchirurgie und Allgemeinchirurgie werden wesentliche Schritte hin zur erfolgreichen Nieren- und Nieren-Pankreastransplantation (Evaluation, Listung, Nachsorge) in der Medizinischen Klinik 4 durchgeführt.

Unsere Hochschulambulanz in Erlangen und unsere Sprechstunde am KfH-Nierenzentrum Nürnberg, Kreuzburger Straße, leisten dabei einen wesentlichen Beitrag bei der ambulanten Nachsorge nach Nieren- und Nieren-Pankreastransplantation sowie bei der Betreuung nierenkranker Patientinnen und Patienten. Darüber hinaus werden über das Zentrum für Seltene Nierenerkrankungen Spezialambulanzen (u.a. Zystennieren, genetische Nierenerkrankungen, Hypertonie) angeboten.

Die enge Kooperation mit der Abteilung für Nephropathologie und dem Radiologischen Institut des Uni-Klinikums ermöglicht eine rasche Diagnostik auch bei komplexen Anforderungen.

In experimentellen und klinischen Forschungsprojekten untersuchen Wissenschaftler und Ärzte der Medizinischen Klinik 4 die Entstehung, Progression und Therapie von Nierenerkrankungen. Sie verfolgen dabei interdisziplinäre und translationale Forschungsansätze und profitieren von einem weitreichenden Netz interner und externer Kooperationen.

Nierenerkrankungen - Frühzeitig erkennen und gezielt behandeln

Die Nephrologie (griechisch νεφρός nephros "Niere" und λόγος "Wort, Lehre": "Nierenlehre") als wichtiges Teilgebiet der Inneren Medizin befasst sich mit der Nierenfunktion, den zugrundeliegenden Nierenerkrankungen sowie mit deren Diagnose und Therapie. Zu den Nierenerkrankungen gehören sog. primäre Nierenerkrankungen, d.h. Erkrankungen, die von der Niere selbst ausgehen. Die meisten Erkrankungen der Niere beschränken sich aber nicht nur auf das Organ selbst, sondern betreffen den gesamten Körper - weil das "Gesamtsystem Organismus" betroffen ist. Man spricht hier von systemischen Erkrankungen, wie z.B. Bluthochdruck, bösartigen Bluterkrankungen und Autoimmunerkrankungen.

Primäre Nierenerkrankungen und Systemerkrankungen mit Nierenbeteiligung werden schwerpunktmäßig in der Medizinischen Klinik 4 diagnostiziert und therapiert. Ein Team aus spezialisierten Ärztinnen und Ärzten führt auf höchstem medizinischen Niveau in Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten aus anderen Fachdisziplinen wie der Pathologie oder Radiologie eine schnelle, zielgerichtete Diagnostik durch und plant die individuell beste Therapie. In Zusammenarbeit mit unserem Pflegepersonal, das spezifisch auf die Besonderheiten von Nierenerkrankungen geschult ist, können wir so die optimale Betreuung nierenkranker Patientinnen und Patienten gewährleisten. Dies trifft für alle Stadien der Nierenerkrankungen zu, unabhängig vom Grad der Funktionseinschränkung bis hin zum Nierenersatz. Eine Nierenerkrankung verläuft anfangs oft ohne Schmerzen oder typische Symptome. Daher ist die Früherkennung besonders wichtig. Wenn der Nierenfunktionsverlust noch gering ist und eine frühe Diagnose gestellt werden kann, ist es möglich, eine weitere Verschlechterung aufzuhalten oder zumindest zu verzögern.