Die Gruppe der Glomerulonephritiden umfasst entzündliche und nicht entzündliche Nierenerkrankungen, die vor allem die Nierenkörperchen betreffen. Die Nierenkörperchen sind eine komplexe Struktur mit mehreren unterschiedlichen Zelltypen, in denen der sogenannte Primärharn erzeugt wird. Daher können Erkrankungen der Nierenkörperchen schnell zu einem Nierenversagen führen. Häufig liegt als Ursache der Erkrankung ein immunologischer Mechanismus zugrunde.
Die Glomerulonephritiden (GN) werden in primäre und sekundäre Formen eingeteilt. Hierbei handelt es sich bei primären GN um Erkrankungen, die sich ausschließlich an der Niere zeigen. Sekundäre GN beschreiben dahingegen eine renale Beteiligung bei Systemerkrankungen. Die Diagnose einer GN erfolgt über die Nierenbiopsie.
Formen
- Rapid Progressive Glomerulonephritis (RPGN)
- Minimal Change Glomerulonephritis
- Fokal-Segmentale Glomerulosklerose
- Membranöse Glomerulonephritis
- Membranoproliverative Glomerulonephritis
- IgA-Glomerulonephritis
- Postinfektiöse Glomerulonephritis
Symptome
- oft unspezifische Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens und der Leistungsfähigkeit
- Eiweißverlust über den Urin
- Blut im Urin
- Wasseransammlung im Körper (Ödeme)
- Bluthochdruck
Diagnostik
- Labor
- Urinuntersuchung
- Nierenultraschall
- Nierenbiopsie
Prognose
Die Prognose hängt stark von der Art der GN und dem Diagnosezeitpunkt ab. Bei frühzeitiger Diagnose sind sie gut behandelbar und haben dann oft eine gute Prognose. Bestimmte Formen der GN führen unbehandelt zum Verlust der Nierenfunktion und damit zu einer dauerhaften Dialysepflichtigkeit.
Sprechstunden
Nephrotische Glomerulopathien
(therapierefraktär)
Spezialsprechstunde
Prof. Dr. med. Mario Schiffer MBA
Zeiten
nach Vereinbarung
Internistisches Zentrum (INZ)
Ulmenweg 18
91054 Erlangen
Raum
D 0 723-1
Terminvergabe nur nach Absprache
Hochschulambulanz
Montag bis Freitag
11.00 - 15.00 Uhr
Telefon: 09131 85-32566
Fax: 09131 85-33431
Hinweis
Diese Spezialsprechstunde richtet sich unter der Beteiligung von entsprechenden Fachexperten an Patienten mit Glomerulopathien und lysosomalen Speicherkrankheiten bzw. Systemerkrankungen mit Nierenbeteiligung.
Mitzubringen
- Versicherungsnachweis (Krankenkassenkarte)
- Zuweisung
- Medikamentenliste
- Befundberichte von Ihrem Facharzt (falls vorhanden)