Die Arbeitsgruppe Müller-Deile erforscht die pathophysiologischen Mechanismen seltener glomerulärer Erkrankungen mit dem Ziel, neue diagnostische Marker und personalisierte Therapieansätze zu entwickeln. Unser translationaler Ansatz verbindet modernste 3D-Zellkulturmodelle, transgene Tiermodelle wie Zebrafisch und Maus sowie patientenabgeleitete Proben, um Krankheitsprozesse in einem patientenindividualisierten Kontext zu verstehen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung patientenspezifischer, biofabrizierter glomerulärer Modelle. Dieses Biofabrikationsprojekt erfolgt im Rahmen des Sonderforschungsbereichs TRR225 und nutzt hiPSC-basierte Organoide, Sphäroide und mikrofluidische Systeme zur krankheitsnahen Modellierung und für Wirkstoffscreenings.
Parallel untersuchen wir die Rolle extrazellulärer Vesikel in der glomerulären Zellkommunikation. Das Exosomenprojekt ist Teil des Sonderforschungsbereichs TRR374 und zielt darauf ab, EV-basierte Mechanismen aufzuklären sowie funktionalisierte, nierenadressierte Nanopartikel als zukünftige Therapiestrategien im Zebrafischmodell zu etablieren.
Methodisch stützen wir uns auf innovative Ansätze wie die Nachbildung der glomerulären Basalmembran, Bioreaktoren zur Simulation mechanischer Belastung sowie umfassende omics-basierte Analysen.
Im Mittelpunkt unserer Forschung stehen Erkrankungen wie die Fokal-segmentale Glomerulosklerose (FSGS), die Membranöse Glomerulonephritis sowie PAX2-assoziierte Nephropathien. Ergänzend widmen wir uns Umweltfaktoren wie Mikroplastik und Feinstaub und deren Einfluss auf die Darm-Nieren-Achse.
Langfristiges Ziel ist es, die molekularen Grundlagen seltener Nierenerkrankungen weiter aufzuklären, personalisierte Diagnose- und Therapiekonzepte zu entwickeln und den Forschungsstandort Erlangen im Bereich seltener Nierenerkrankungen weiter zu stärken.

Arbeitsgruppenleiterin
Wissenschaftliche Mitarbeitende Post-doc
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Technische Mitarbeitende
Max Kirov
Alexandra Ohs
Doktorand/-innen
Carmen Rist
Carmen Popanda
Sarah-Maria, Wangerin
